Schimmelpilze

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Schimmelpilze

Allgemeines

Schimmelpilze sind die mit Abstand häufigsten Innenraumschadstoffe und Teil unserer natürlichen Umwelt. Im Laufe der Evolution haben sich die Pilze über Millionen von Jahren ideal darauf angepasst, auf vorhandener Biomasse zu wachsen. Dabei sind sie sehr anspruchslos, es können praktisch alle Arten organischen Gewebes (z.B. Holz, Papier, Tapeten, Kleister, aber auch Weichmacher aus Kunststoffen) als Substrat dienen. Die Biomasse wird dabei zersetzt und zu anorganischen Substanzen abgebaut, die als wichtige Nährstoffgrundlage für andere Lebewesen wie z.B. Pflanzen dienen. Schimmelpilze sind also ideale "Recycler". In Innenräumen sind Schimmelpilze dagegen zurecht höchst unerwünscht.

Schimmel ist ein umgangssprachlicher Sammelbegriff für eine heterogene Gruppe von Pilzen. Der Mikrobiologe versteht darunter Fadenpilze aus mehreren Pilzgruppen (Zygomyceten, Ascomyceten, Fungi imperpecti). Die einzelnen Schimmelpilzarten werden mit einem lateinischen Doppelnamen bezeichnet, wobei der erste Namensteil die Gattung (z.B. Stachybotrys, Penicillium, Aspergillus etc.) und der zweite Namensteil die Art (Stachyobotrys chartarum, Penicilium chrysogenum, Aspergillus flavus etc.) charakterisiert. Schimmelpilze werden oft als faseriger, flockiger und vielfältig gefärbter Überzug auf organischem Material sichtbar.

Bild holz zerstörender Pilz

Materialbefall

Verbreitung

Zuerst bildet sich aus einer zufällig auf die Unterlage gefallenen Schimmelpilzspore eine fädige Struktur, das sogenannte Myzel . Dieses besteht aus mikroskopisch kleinen Pilzfäden, die sich nach allen Seiten ausbreiten. An ihrer Spitze wachsen sie mit großer Geschwindigkeit weiter, so dass der Schimmel schnell große Flächen überwuchern kann.

Bild Schimmelpilz

Schimmelpilz unter dem Mikroskop

Auch Klima- und Lüftungsanlagen können bei unsachgemäßer Konstruktion bzw. unzureichender Wartung eine Vielzahl von Pilzen beherbergen. Zusätzlich können vorgeschaltete Erdwärmetauscher eine massive Schimmelpilzbelastung aufweisen.

Neben baulichen und optischen Beeinträchtigungen können durch Schimmelpilze auch massive Gesundheitsgefahren drohen. Das Ausmaß der Gefahr kann jedoch nur nach einer Laboranalyse erkannt werden, bei der eine Gattungs- und Gattungsbestimmung erfolgen muss.

Daneben sind folgende Fragen für eine nachhaltigen Beseitigung möglicher Gesundheitsgefahren von grundlegender Bedeutung:

Handelt es sich um eine selbst genutzte Wohnung, sollte je nach Schadensbild kurzfristig mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden.

Bei vermieteten Wohnungen gestaltet sich die Sachlage meistens etwas schwieriger. Hier sind Mieter und Vermieter betroffen. Für den Mieter steht natürlich auf Grund möglicher Gesundheitsgefahren eine schnelle Schadensbeseitigung im Vordergrund, der Vermieter möchte eine Klärung der Ursachen zur Vermeidung weiterer Wohnungs- bzw. Gebäudeschäden. Darüber schwebt die Frage, wer die entstehenden Sanierungskosten trägt.

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