Kleinere Feuchtigkeits-/Schimmelpilzschäden
Schimmelpilzbildung in Wohngebäuden kann nachhaltig nur durch Begrenzung der Feuchtigkeit verhindert werden.
Das mechanische Entfernen des Befalls und eine möglicherweise vorausgehende Desinfektion bekämpft nur die Symptome, nicht aber die Ursachen.
Es gilt grundsätzlich:
- ausreichende Be- und Entlüftung der Innenräume sicherstellen
- Luftzirkulation (hinter Möbeln, Gardinen) ermöglichen
- ausreichend beheizen (auch Schlafzimmer, Küche, Bad)
Reinigungstipps bei kleineren Befallsstellen (Ausmaß geringer als ein DIN A5-Blatt) Es sollten nur sehr kleine Bereiche (z.B. oberflächlicher Befall, kleine verschimmelte Stellen an Tapete etc.) selbst gereinigt werden. Dies vermeidet die Verschleppung von Sporen in andere Räumlichkeiten und reduziert die eingeatmete Menge an gesundheitsschädlichen Substanzen.
- Sichtbaren Befall mit 80 % Alkohol (Ethanol, Ethylalkohol, Spiritus) inaktivieren, diese beugt der Verschleppung in angrenzende Gebäudeteile vor. Dabei unbedingt ausreichend lüften und nur Mengen von maximal 100 ml verwenden, um Brand- und Explosionsgefahr zu vermeiden.
- betroffene Materialien großzügig entfernen
- Untergrund erneut mit 80 % Alkohol reinigen (siehe oben)
- nie Essig verwenden (an kalkhaltigen Baustoffen wird er neutralisiert und dient dem Pilz als Nährstoff)
- Hände, Augen und Lunge schützen (Gummihandschuhe, Schutzbrille und Staubmaske)
- Schimmelentferner auf Chlorbasis aus Gesundheitsgründen möglichst nicht verwenden und nie mit anderen Reinigungsmitteln mischen (Entwicklung giftiger Dämpfe)
Gehen Sie im eigenen Interesse bei größeren Kontaminationen unbedingt nur mit fachmännischer Hilfe vor. Unsachgemäße Entfernung von belastetem Material kann aus einem kleinen Schaden einen großen Sanierungsfall machen.